November 2005 - Unsere erste Lesenacht

(von Kristina)

Am 24. November 2005 war es soweit! Die erste Lesenacht stand unter einem guten Stern. Das Wetter war kalt, somit war die Stimmung in der Turnhalle sehr kuschelig. überhaupt war die Turnhalle sehr charmant eingerichtet.

Es gab eine kleine, aber feine Leseecke mit einer Lichterkette und einer Leselampe, die für stimmungsvolles, warmes Licht sorgte. Durch ein Mikrophon konnten alle Zuhörer die Lesenden gut verstehen. Doch das Mikro spielte noch eine weitere wichtige Rolle, dazu später mehr.

Das Event war wirklich gut besucht. Alle Zuhörer konnten es sich auf den Turnmatten, Kästen und Bänken gemütlich machen. Ab 18 Uhr 30 verkaufte Funny Place die üblichen Leckereien und zusätzlich Pizza und Cola. Dieses Angebot erfreute sich, wie immer, großer Beliebtheit.
Um kurz nach 19 Uhr, also mit ein wenig Verspätung, ging dann die eigentliche Veranstaltung los. Herr Homberg machte den Anfang.

Er begrüßte die Zuhörer und erklärte, warum es überhaupt eine Lesenacht gibt. Diese war sozusagen die Einweihungsfeier für die neue Schülerbibliothek. Die Veranstaltung sollte, und das hat sie auch, aufmerksam und neugierig auf Bücher und das Lesen machen. Seine wichtigsten Worte waren: "Für jeden ist etwas dabei, nicht jedem wird alles gefallen." Damit hatte er Recht. Außerdem hat er allen Anwesenden von Frau Burghardt ausrichten lassen: "Ich denke heute Abend ganz feste an euch und wünsche euch allen alles Gute." Das ganze Projekt liegt ihr sehr am Herzen, da sie die Grundidee zur Lesenacht hatte. Danke dafür!

Als erste Schülerin musste ich vor das Publikum. Allerdings habe ich kein Buch vorgestellt, sondern die Preisliste von Funny Place, damit alle Bescheid wissen. Man könnte es den Einstiegsgag nennen. Nun, der erste seriöse Vortrag kam dann von Henning.

Er stellte das Buch "Marias Reise" von Maria Pohl vor. Alle lauschten ihm gespannt, anfangs war er aufgeregt, doch er wurde immer sicherer. Danach setzte sich nochmals Herr Homberg hinter den Schreibtisch. Er las einen Auszug aus "Herr Lehmann" von Sven Regener. Das Publikum lachte sich halb schlapp, als er immer wieder sagte: "Scheiß Hund! Scheiß Hund!"

Anschließend gab es eine kurze Pause, gefüllt mit einem musikalischen Intermezzo. Lisa sang "Radio" von The Corrs und wurde dabei von Akadiusz (Arek) an der Gitarre begleitet. Die Darbietung der beiden passte perfekt in das Ambiente dieser Lesenacht und versüßte allen das Warten auf den nächsten Beitrag.

Als nächstes Buch folgte "Der Tag an dem der Wind dich trägt" von James Patterson, vorgestellt von Isabella. Und wieder hörten alle zu. Danach wurde nicht wirklich vorgelesen. Ali brachte uns ein Hörbuch (Hörspiel) von John Sinclair mit. Es gab zwei verschiedene Titel. Einmal "Der unheimliche Ritter" und dann "Die Comedy". Offensichtlich traf er den Geschmack der Masse, denn fast alle lachten und hatten sichtlich Spaß. Vor allem, als die CD ein wenig zu springen begann. Denn es hörte sich ein wenig an wie: "John Sinclair - The Remix".

Fabian, seines Zeichens Moderator und Zeremonienmeister, ließ es sich nicht nehmen eine selbstverfasste Kreation unter eben diesem Titel vorzutragen.

Nicht nur für seine Moderationen, auch für seinen Beitrag erhielt er zu Recht Beifall. Im Anschluss daran folgte noch einmal das Duo Lisa und Arek mit dem Klassiker "Must have been love" von Roxette.

Auch das war wunderschön anzuhören.
Während dieser Pause kamen, wie erwartet, viele zu Funny Place um sich zu stärken. Funny Place hatte sich in einem der Geräteräume verschanzt um beim Zuhören nicht zu stören.

Nach dieser 15 Minuten langen Verschnaufpause ging es weiter im Programm. Der Zeremonienmeister leitete daraufhin zu Claudia über, die etwas für die Harry Potter Fans im Gepäck hatte. Sie las ein Stück aus dem dritten Teil "Der Gefangene von Askaban" vor. Wahrscheinlich war das der längste Vortrag des Abends, leider war es für Nicht-Kenner des Harry Potter, wie mich, etwas schwierig sofort in die Geschichte einzusteigen, aber das war wohl bei jedem Buch der Fall.

Direkt danach setzte sich Herr Werdermann an den Schreibtisch und stellte uns sein Werk "Tropischer Sabbat" vor, in dem er seine Erfahrungen während seines Sabbatjahres erzählte. Danach machte sich noch ein Lehrer ans Werk. Wieder mal Herr Homberg, diesmal mit einem Hörbuch, verfasst und gelesen vom Bergsteiger Reinhold Messner. Das Buch heißt "Nanga Parbat" und handelt von einem Berg in Pakistan. Anschließend gab es noch einmal eine kurze Pause, zum letzten Male kamen Arek und Lisa zum Zuge und spielten "Crash boom bang", auch von Roxette.

Im letzten Programmblock des Abends machte ich den Anfang. Ich las ein Stück aus dem Buch "Anleitung zum Unschuldigsein" von Florian Illies.

Die Zuhörer hatten sichtlich Spaß, denn sie lachten genau an den richtigen Stellen. Auch ein zweites Mal durfte Fabian - der Zeremonienmeister - etwas vorstellen. Diesmal war es ein Hörbuch von Dirk Riegert mit dem klangvollen Namen "Kleine Ängste".

Als krönenden Abschluss haben Hasibe, Bianca, Lisa und Fabian aus Goethes Faust das erste Treffen von Doktor Faust und Gretchen auf die Bühne gebracht.

Der Clou an dieser Sache war allerdings der Ruhrpottdialekt, in dem das ganze Stück gespielt wurde. Alle Zuschauer und Hörer, die bis kurz vor elf durchgehalten haben, konnten sich noch einmal köstlich amüsieren. Die meisten der Besucher freuen sich schon auf die nächste Lesenacht im Jahre 2006 und hoffen, dass sie mindestens genauso schön, kreativ und unterhaltsam wird wie die vergangene. Ein großes Lob an alle Beteiligten!